BERICHT Gemeinschaft russischsprachige drogenkonsumierender Menschen BerLUN e.V. русский перевод ниже  — Berlun

BERICHT Gemeinschaft russischsprachige drogenkonsumierender Menschen BerLUN e.V. русский перевод ниже 

Durchführungszeitraum: 01.01.2023 — 31.12.2023 

Zielgruppe: 

● Menschen, die für HIV und virale Hepatitis anfällig sind; 

● Menschen mit Drogenabhängigkeit und Menschen mit HIV und viraler Hepatitis, die Migranten und Flüchtlinge aus Osteuropa sind; 

● Anbieter von Gesundheits- und Sozialdiensten, Partner-NGOs, Medien. Kurzbeschreibung 

BerLUN e.V. wurde am 26. Juni 2017 in Berlin von einer Gruppe von Migrantinnen und Migranten, Aktivistinnen und Aktivisten aus Osteuropa (russischsprachige) mit Drogenkonsum- und Drogenbehandlungserfahrung sowie erfolgreicher Sozialisationserfahrung in Deutschland gegründet. 

Der Strom russischsprachiger Migranten mit Drogenerfahrungen nach Deutschland kam hauptsächlich aus den postsowjetischen Ländern, die am stärksten von der HCV/HIV-Epidemie betroffen sind. Mehr als 90 Prozent der Kunden in 2023 sind Flüchtlinge aus der Ukraine, die meistens in Tegel (TXL-UA) untergebracht sind. Dazu gehören auch Personen ausfolgenden Ländern: Moldau, Georgien, Belarus, Russland, Litauen, Lettland, Armenien, Kasachstan, Israel,Türkei. 

Die Haupttätigkeiten sind Beratung (einschließlich Peer-to-Peer), Begleitung und Übersetzung. Es gibt auch Raum für regelmäßige Online-Unterstützung durch Viber, WhatsApp, Telegram, Messenger. 

Die meisten Informationen über Prävention und Behandlung gegen HCV werden dem Klienten im Rahmen der Begleitung vermittelt. Wesentlicher Bestandteil der Beratung ist auch die Information über das deutsche Gesundheitssystem, seine Besonderheiten, Bedingungen um eine Praxis zu besuchen und die Notwendigkeit einer Krankenversicherung. In der Tat müssen oft Themen diskutiert werden, die nicht nur mit Gesundheit zu tun haben, sondern auch mit Menschenrechten, Homophobie, Kriminalisierung, Diskriminierung und europäischen menschlichen Werten. 

Die Mehrheit der Personen, die eine HCV-therapie erhalten, sind Erwachsene über 50 Jahre mit Begleiterkrankungen wie HIV, Drogenabhängigkeit, Tuberkulose, trophischen Geschwüren, sowie bei anderen altersbedingten Erkrankungen. Fast vier von fünf Klienten haben eine Hafterfahrung hinter sich. Außerdem haben sie alle mentalen Probleme, sich im Raum und in öffentlichen Verkehrsmitteln zu orientieren, ihren Zustand und ihre Fähigkeiten angemessen zu bewerten. 

Die Hauptschwierigkeiten der Klienten sind: 

● Information zu verarbeiten; 

● eine stabile Kommunikation aufrechtzuerhalten; 

● Daten zu speichern; 

● Routenplanung und Nutzung von Google Maps.

Die Spezifik der Gruppe des drogenabhängigen Migranten*innen besteht darin, dass in der Regel innerhalb kurzer Zeit Hilfe benötigt wird. Das Absetzen der Substitutionsbehandlungen mit Opioiden nach 24 Stunden führt zum Entzug. Die gesamte Kommunikation mit den Klient*innen, dem medizinischen Personal und den Mitarbeitern des Sozialdienstes findet unter hoher nervlicher Anspannung statt. Wird die Behandlung nicht innerhalb von 24 Stunden aufgenommen, beginnt die Person mit dem Konsum von Straßendrogen. Dadurch wird die Therapietreue beeinträchtigt und es besteht die Gefahr, dass die Person ihre psyho-soziale Stabilität verliert. 

Andere in dieser Gruppe befinden sich die Inhaftierten, die mit Hepatitis C, HIV oder Drogenabhängigkeit leben und insbesondere nach ihrer Entlassung eine Behandlung benötigen. Sowie praktizieren wir eine Gefängnisstrafe zu vermeiden, indem wir Geldstrafen abarbeiten. Darüber hinaus wird die kriminalpräventive Arbeit als ein enger Bereich der Sozialen Arbeit verfolgt, der sich auf die Beratung und die Ergebnisse der Begleitung als soziale Basis stützt, die einen Menschen davon abhält, sich kriminell zu verhalten. 

Ein unwesentlicher, aber wichtiger Teil der Arbeit besteht darin, sich um illegalisierte russischsprachige obdachlose Migrant*innen zu kümmern, die drogenabhängig in Berlin leben. Viele der Vertreter der Gruppe sind HCV-erkrankt. 

Die Haupthindernisse für eine rechtzeitige medizinische Versorgung sind nach wie vor: 

● mangelnde Deutschkenntnisse; 

● Kommunikationsprobleme; 

● bürokratische Hürden des Gesundheits- und Sozialamtes; 

● psychische Traumata der Klienten. 

Folgende Unterstützungsmethoden kommen in unserer Arbeit zur Verfügung: 

● Peer-to-Peer Beratung während der Betreuung; 

● Beratung im Büro; 

● Online-Beratung; 

● Übersetzung in Kliniken und Behörden; 

● Psycho-emotionale Unterstützung; 

● Unterstützung von Selbsthilfegruppen; 

● Unterstützung von ehrenamtlicher Arbeit; 

● Organisation von Fortbildungsveranstaltungen; 

● Teilnahme an Demonstrationen und anderen öffentlichen Veranstaltungen; ● Bearbeitung der Dokumente unter Berücksichtigung der deutschen Übersetzung. 

Drei Todesfälle im Jahr 2023 in der Zielgruppe sind Todesfälle an Selbstmord, Leberzirrhose und Krebs. Suizid wird am häufigsten durch Mental-Health verursacht. Alkoholismus, der auch in der Zielgruppe der Drogenabhängigen häufig vorkommt, ist eine häufige Ursache für Leberzirrhose. 

Diese Gruppe benötigt ein hohes Niveau an Vertrauen für Gesundheitssystem und die Fähigkeit, schnell auf neue Bedrohungen zu reagieren

Hauptpartner*innen bei Praxis: Praxis Gemeinschaft Turmstraße (Dr. med. Christoph Schuler, Johannes Lenz), Praxis in der Luisenstadt (Claudia Thomas), UBN/ Praxis (Dr. med. Uwe Naumann), Praxis M. Rogge/ Dr. med. C. Dietze (Michaela Rogge, Dr. med. Cornelia Dietze), PraxisKreuzberg (Dr. med. Hubert Schulbin, Dr. Miriam Speer), Gemeinschaftspraxis Dr. Krämer & Dr. Rauh (Dr. med. Roland Krämer, Dr. med. Alice Chwosta). 

Hauptpartner*innen bei NGO: Berliner Aids-Hilfe, PlusUkrDe, Vista, Fixpunkt, Deutsche Aids-Hilfe, JES-Bundesverband, Vision, Clearingstelle und Berliner Stadtmission. 

Vertretung der Migrantengemeinschaften in Berlin: 

● 20. Mai “Aids Memorial Day”; 

● 16.–17. Juni „Suchtexpertengremium/PLUS-Forum“ (Wiesbaden); 

● 26. Juni Aktion “Support, don’t Punish”; 

● 21. Juli Aktion “Gedenktag”; 

● 31. August “Overdose Awareness Day” (DAH); 

● 1-3. September “Fachtag Selbsthilfegruppe” (CVJM Wuppertal); 

● 22. September “Fast-Track-City”; 

● 24. Oktober Arbeitssitzung mit Clearingstelle (BAH); 

● 27. Oktober “Workshop «Gesundheit von Migranten aus Osteuropa: Zugang zu Behandlung und Dienstleistungen in Deutschland» (Berlin); 

● 23-26. November “Bundesweiten Positiventreffen” (Waldschlösschen); 

● 29. November Arbeitssitzung mit LAF (BAH); 

● 7-8. Dezember “8.Gefängnismedizin-Tagen” (Frankfurt am Main); 

● 15-17.Dezember “Vorbereitungstreffen Community-Aktivitäten AIDS 2024” (DAH). 

Indikatoren: 

Vertreter der durch das Projekt erreichten Zielgruppe – 231 Personen; 

Beratungen durch Mitarbeiter von BerLUN im Rahmen des Projekts – über 800; Begleitende Klient*Innen mit HCV-Behandlung durch Zielgruppenvertreter – 31 Personen; Klienten, die erfolgreich behandelt wurden – 28 Personen. 

Herkunftsländer unserer Kunden: Ukraine, Moldawien, Georgien, Lettland, Litauen, Russland, Belarus.

Berlin, 07.02.2024 

ОТЧЕТ Сообщество русскоязычных потребителей наркотиков BerLUN e.V. 

Целевая группа: 

● Люди, восприимчивые к ВИЧ и вирусным гепатитам; 

● Люди, страдающие наркотической зависимостью, а также люди с ВИЧ и вирусным гепатитом, являющиеся мигрантами и беженцами из Восточной Европы; 

● Поставщики медицинских и социальных услуг, партнерские НПО, средства массовой информации. 

краткое описание 

BerLUN e.V. была основана 26 июня 2017 года в Берлине группой мигрантов и активистов из Восточной Европы (русскоязычных), имеющих опыт употребления наркотиков и лечения наркозависимости, а также успешный опыт социализации в Германии. 

Поток русскоязычных мигрантов с наркологическим опытом в Германию в основном шел из постсоветских стран, наиболее пострадавших от эпидемии ВГС/ВИЧ. Более 90 процентов клиентов в 2023 году — беженцы из Украины, большинство из которых размещены в Тегеле (TXL-UA). Сюда также входят граждане следующих стран: Молдова, Грузия, Беларусь, Россия, Литва, Латвия, Армения, Казахстан, Израиль, Турция.

Основными видами деятельности являются консультирование (в том числе равное), поддержка и перевод. Также возможна регулярная онлайн-поддержка через Viber, WhatsApp, Telegram, Messenger. 

Большая часть информации о профилактике и лечении ВГС предоставляется клиенту во время поддержки. Важной частью консультации является также информация о немецкой системе здравоохранения, ее особенностях, условиях посещения практики и необходимости медицинского страхования. Действительно, вопросы, которые часто требуют обсуждения, связаны не только со здоровьем, но и с правами человека, гомофобией, криминализацией, дискриминацией и европейскими человеческими ценностями. 

Большинство людей, получающих терапию ВГС, — это взрослые старше 50 лет с сопутствующими заболеваниями, такими как ВИЧ, наркомания, туберкулез, трофические язвы и другие возрастные заболевания. Почти четверо из пяти клиентов имеют опыт тюремного заключения. Кроме того, у всех них наблюдаются психические проблемы с ориентацией в пространстве и общественном транспорте, с адекватной оценкой своего состояния и возможностей. 

Основные трудности клиентов: 

● обрабатывать информацию; 

● поддерживать стабильную связь; 

● для хранения данных; 

● Планирование маршрута и использование Google Maps. 

Специфика группы наркозависимых мигрантов заключается в том, что им, как правило, требуется помощь в течение короткого периода времени. Прекращение заместительной терапии опиоидами спустя 24 часа приводит к абстиненции. Все общение с клиентами, медицинским персоналом и работниками социальных служб происходит в условиях повышенного нервного напряжения. Если лечение не начать в течение 24 часов, человек начнет употреблять уличные наркотики. Это ухудшает приверженность терапии и создает риск потери психосоциальной стабильности человека. 

Другие представители этой группы — заключенные, больные гепатитом С, ВИЧ или наркозависимостью, которым необходимо лечение, особенно после освобождения. Мы также практикуем избежание тюремного заключения путем отработки штрафов. Кроме того, работа по профилактике преступности рассматривается как узкое направление социальной работы, которое опирается на консультирование и результаты сопровождения как на социальную основу, которая препятствует совершению человеком преступного поведения. 

Небольшая, но важная часть работы — забота о нелегальных русскоязычных бездомных мигрантах, которые живут в Берлине как наркоманы. Многие представители группы инфицированы вирусом гепатита С. 

Основными препятствиями для своевременного оказания медицинской помощи остаются: 

● отсутствие знания немецкого языка; 

● проблемы с коммуникацией; 

● бюрократические препоны в сфере здравоохранения и социальных услуг; ● психологическая травма клиентов. 

В нашей работе доступны следующие методы поддержки: 

● Консультирование по принципу «равный-равному» во время ухода; ● консультация в офисе;

● онлайн-консультации; 

● Перевод в клиниках и органах власти; 

● Психоэмоциональная поддержка; 

● Поддержка групп самопомощи; 

● Поддержка волонтерской работы; 

● организация обучающих мероприятий; 

● Участие в демонстрациях и других публичных мероприятиях; 

● Обработка документов с учетом перевода на немецкий язык. 

Три смерти в 2023 году в целевой группе — это смерти от самоубийства, цирроза печени и рака. Чаще всего самоубийство происходит из-за проблем с психическим здоровьем. Алкоголизм, который также распространен среди наркоманов, является частой причиной цирроза печени. 

Эта группа требует высокого уровня доверия к системе здравоохранения. и способности быстро реагировать на новые угрозы 

Основные партнеры в практике: Практика Community Turmstrasse (д-р мед. Кристоф Шулер, Йоханнес Ленц), практика в Луизенштадте (Клаудия Томас), UBN/ практика (д-р мед. Уве Науманн), практика M. Rogge/ д-р мед. C. Dietze (Михаэла Рогге, д-р мед. наук Корнелия Дитце), Praxis Kreuzberg (д-р мед. наук Хуберт Шульбин, д-р Мириам Шпеер), Gemeinschaftspraxis д-р Крамер и доктор. Раух (доктор мед. наук Роланд Кремер, доктор мед. наук Элис Хвоста). 

Основные партнеры НПО: Berliner Aids-Hilfe, PlusUkrDe, Vista, Fixpunkt, Deutsche Aids-Hilfe, JES-Bundesverband, Vision, Clearingstelle и Berliner Stadtmission. 

Участие в мероприятиях: 

20 мая «День памяти умерших от СПИДа»; 

16-17-е Июнь «Экспертная группа по наркомании/Форум PLUS» (Висбаден); Акция 26 июня «Поддержи, а не наказывай»; 

21 июля Акция «День памяти»; 

31 августа «День осведомленности о передозировке» (DAH); 

1-3. Сентябрь «Конференция группы самопомощи» (YMCA Вупперталь); 22 сентября «Город скоростных трасс»; 

24 октября рабочая сессия с Clearing House (BAH); 

27 октября «Семинар «Здоровье мигрантов из Восточной Европы: доступ к лечению и услугам в Германии» (Берлин); 

23-26. Ноябрь «Национальная позитивная встреча» (Вальдшлёсшен); 29 ноября рабочая сессия с LAF (BAH); 

7-8. Декабрь «8-е Дни тюремной медицины» (Франкфурт-на-Майне); 15-17 декабря «Подготовительная встреча по общественным мероприятиям AIDS 2024» (DAH). 

Показатели: 

Представители целевой группы, охваченной проектом – 231 человек; Консультации сотрудников БерЛУН в рамках проекта – более 800; Сопровождение клиентов при лечении ВГС представителями целевой группы – 31 человек; 

Количество успешно пролеченных клиентов – 28 человек. 

Страны происхождения наших клиентов: Украина, Молдова, Грузия, Латвия, Литва, Россия, Беларусь.